MUC Roman by Anna Mocikat

MUC  Roman by Anna Mocikat

Autor:Anna Mocikat [Mocikat, Anna]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783426424087
Herausgeber: Knaur e-books
veröffentlicht: 2014-09-10T16:00:00+00:00


Das Aufwachen am nächsten Morgen war weniger schön. Jeder Muskel ihres Körpers schmerzte, und allein aufzustehen erschien Pia als ein Ding der Unmöglichkeit. Doch das interessierte Sam nicht im Geringsten. Gnadenlos trieb er sie aus ihrer Hütte und setzte das Training fort. Sie lernte, wie man einem gegnerischen Angriff ausweicht und ihn erfolgreich kontert. Sam ließ sie dieselben Bewegungsabläufe wieder und wieder üben, bis ihr jede noch so kleine Bewegung in Fleisch und Blut überging.

Nach einer in Pias Augen viel zu kurzen Mittagspause ging es mit gleicher Intensität weiter. Auf Aelas Anweisung hin gesellte sich Falk zu ihnen. Auch er sollte mit Sam trainieren. Dieser nutzte die Gelegenheit, Pia ihr neues Wissen an einer dritten Person testen zu lassen. Zu ihrer Überraschung gelang es ihr bereits ganz gut, einen einfachen Angriff von Falk abzuwehren. Der große, hagere Mann lächelte ihr freundlich zu, und Sam kam ein verhaltenes Lob über die Lippen, doch Pia konnte sich nicht darüber freuen.

Sie wurde den Eindruck nicht los, dass Falk sie absichtlich hatte gewinnen lassen. Auch im späteren Verlauf des Trainings kam es ihr so vor, als ob Falk bereits mit den Kampftechniken vertraut war und nur so tat, als wäre ihm das alles ebenso neu wie Pia. Sam schien davon jedoch nichts zu bemerken, zumindest sagte er nichts, und so verwarf sie den Gedanken wieder. Was für einen Grund hätte Falk haben sollen, seine Fähigkeiten zu verschleiern? Außerdem hatte sie noch viel zu wenig Ahnung vom Nahkampf, um sich ein Urteil bilden zu können.

Ungeachtet dessen hatte Falk etwas an sich, das sie nicht mochte. Sie konnte beim besten Willen nicht sagen, was es war, doch sie fühlte sich in seiner Gegenwart unwohl. Er war freundlich und höflich, schien sich sowohl um ihre als auch Sams Sympathie zu bemühen. Es war nichts weiter als ein Gefühl in ihren Eingeweiden, das Pia Falk misstrauen ließ. Vielleicht lag es daran, dass Falk derjenige war, der von dem Supermarkt berichtet hatte, weswegen Robin nun weg war? Ohne ihn erschien ihr das Dorf im Hades leer. Sie hoffte inständig, dass es ihm gutging. Und dass auch er sie vermisste.

Als Pia an diesem Abend fix und fertig in ihrem Bett lag, beschloss sie, Falk eine Chance zu geben. Aela schien viel von ihm zu halten, also konnte er kein übler Kerl sein. Und es war albern, jemanden zu verurteilen, bloß weil er ihr auf den ersten Blick unsympathisch erschienen war.



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